Whisky oder Whiskey?
Die Frage, was der Unterschied zwischen Whiskey und Whisky ist, bzw. ob es da überhaupt Unterschiede gibt, hat sich wohl schon jeder mal gestellt, der vor der Entscheidung stand,
welche Flasche er nun kaufen soll. Es ist zwar nur ein kleines „e“, das hier die Differenzierung macht, aber es gibt definitiv einen feinen Unterschied zwischen den zwei Varianten!
Die ersten Aufzeichnungen des Destillats sind nämlich jene eines schottischen Mönches, der mit einem Dokument zum Malz-Kauf aufrief, um daraus Whisky herzustellen.
Damals war noch von „uisghe beatha“ die Rede, einem gälischen Begriff, der übersetzt so viel wie „Wasser des Lebens“ bedeutet.
Im Laufe der Zeit verkürzte sich die Bezeichnung zu einem schlichten „uisge“, woraus sich im weiteren Sinne das Wort „Whisky“ ergab – so wie man es heute kennt und ausspricht.
Seit der ersten Whisky-Abfüllung bis zur Entwicklung der Säulendestillation brannte man die Spirituose in der klassischen Kupferbrennblase oder auch Copper Pot Still genannt. Als um 1830 jedoch die Säulendestillationsanlage Einzug in die Brennereien fand, so waren nicht alle Brennmeister davon begeistert, allem voran jene aus Irland nicht. Ihnen zufolge war der Whisky, der mit solch einer modernen Technik hergestellt wurde, minderwertig und sollte sich nicht als Whisky bezeichnen dürfen.
Wie aus dem Whisky, ein Whiskey wurde
Irland leitete sogar rechtliche Prüfungen in Wege, um zu überprüfen, ob die Betitelung rechtmäßig sei.
Das Ergebnis lautete schließlich: Ja, es ist legal. Darauf hin begann man in Irland mit der Einführung des Whiskeys mit einem „e“,
um sich so von der schottischen Variante abzugrenzen und somit ein klares „Qualitätsmerkmal“ zu setzen.
Im selben Jahrhundert galt die Kartoffel noch als das Hauptnahrungsmittel in Irland, doch als dieses in den Jahren zwischen 1845 und
1849 aufgrund einer Kartoffelfäule großteils wegbrach, stand das Land vor einer großen Hungersnot. Viele Iren wanderten deswegen auch in die USA aus und brachten natürlich ihren heißgeliebten Whiskey mit „e“ mit in die neue Heimat.
Es dauerte nicht lange, bis man auch dort begann, die Spirituose herzustellen und so bürgerte sich in der neuen Welt die Bezeichnung mit dem „e“ ein.